Wie verbessern wir das Miteinander von Mensch und Pferd?
Wie schaffen wir einen gemeinsamen Tanz?

Beim Seminar mit Bent Branderup Ende April ging es um Sekundäre Hilfengebung. Kursbericht Teil 2 heute in meinem Blog:

Wir müssen Biomechanik immer im Verhältnis zum Reitersitz verstehen und begreifen. Anders gesagt: Der Sitz funktioniert erst dann, wenn die Hinterbeine unter den Bauch des Pferdes, genauer unter den Reiter fußen. Wenn die Schwerpunkte übereinstimmen zwischen Pferd und Mensch/ oder Sitz. 

Was Tanz und Reitkunst vereint

Für den Reiter bedeutet das, er muss zum perfekten Tanzpartner werden. ER muss in seinem Körper all das kommunizieren, was er vom Pferd gerne möchte. 

„Der Herr schlägt vor, die Dame interpretiert. Was man im Sitz macht, das muss das Pferd spiegeln. Das geht aber nur, wenn das Hinterbein sich in der richtigen Position befindet. Schon Xenophon wies den Reiter an, einfach so zu tun, als ob man mit den eigenen Füßen liefe“. 

Bent Branderup


Schwerpunktverlagerungein in einem Lebewesen sind so kompliziert, gibt Bent Branderup in seinem zweiten Theorievortrag an, dass kein moderner Computer diese Verlagerungen mitberechnen kann.

Von Elchen, Forschung und Schwerpunkt

Stichwort Elchtest – ein Auto bewegt sich im Vergleich zu einem Lebewesen weit weniger komplex. Der Zaubertrick der lebendigen Bewegung ist möglich durch ein Organ im Ohr, das effektiver arbeitet als ein moderner Rechner.

„Die Uni Stockholm hat jedes Pferdebein in einer Studie auf die Waage gestellt. Später kamen dann Hufschuhe mit einer Druckmatte. Ziel war es, die Schwerpunktverlagerungen messbar zu machen. Moderne Warmblüter wurden dann anpiaffiert – und die Ergebnisse waren bahnbrechend. Bis zu 80 Prozent der Tiere kamen auf die Vorhand. Kann man daraus tatsächlich den Rückschluss ziehen, Versammlung mache das Pferd schwerer auf der Vorhand? Spätestens in der Levade musste diese Hypothese jedoch widerlegt werden. Sind moderne Warmblüter überhaupt dafür geeignet, eine These von Gueriniere anzuwenden? Wenn ich in meinem Garten ein Loch grabe und keinen Wikingerhelm finde – habe ich dann tatsächlich den Beweis erbarcht, dass es die Wikinger gar nicht gab? Jede Antwort führt uns zur Möglichkeit weitere Fragen zu stellen. Daher gehe ich lieber von den Alten Meistern aus – sie haben tausende Jahre an Erfahrungen“. 

Bent Branderup

Was kümmert es die Hummel?

An dieser Stelle erinnert Bent Branderup an die Geschichte von der Hummel: Wissenschaftlich gesehen könnte die Hummel ja gar nicht fliegen. Glücklicherweise hat sich die Hummel nicht um eine solche Ansicht gekümmert. 

Für uns Reiter bedeutet das im Umkehrschluss vielleicht auch, nicht jede Aussage für uns für bare Münze zu nehmen. So mancher Ratschlag hat uns eher gebremst als beflügelt
Die Hummel flog also weiter, bis die Wissenschaft entdeckte, warum sie doch fliegen kann – sie macht übrigens eine Extradrehung für extra Auftrieb. 
Bent Branderup bezieht sich aber gerne auf erprobte Ratschläge – beispielsweise von Antoine de Pluvinel oder noch älter- Xenophon

Konkret interessieren uns an diesem Punkt der Theorieeinheit noch immer die Schwerpunktverlagerungen (wir erinnern uns: Reitkunst ist zwei Schwerpunkte zusammen zu bringen). In dem gemeinsamen Tanz soll das Pferd der Schwerpunktverlagerung des Menschen folgen. Nimmt er den Schwerpunkt in seinem Sitz also eher nach vorne, dann soll auch das Pferd im Idealfall so reagieren und auch mit seinen Hinterbeinen weiter nach vorne kommen.

Die Sache mit der Physik

Hier wird es spannend: Wie weit kann der Hinterfuß nach vorne mit schwingen, ohne dass das Pferd auf die Vorhand fällt? 
Als Ausbilder unserer Pferde wollen wir diese Fähigkeit bereits in der Bodenarbeit schulen – dabei geht es aber nicht nur ums Pferd, schließlich müssen wir sehen lernen. Es gibt verschiedene Richtungen, in die wir den Schwerpunkt verlagern können – und somit schlagen wir das nächste Kapitel der Theoriestunde auf: 

Die Seitengänge – oder anders gesagt: Balance

„Wenn man von Physika ausgeht und nicht von der Reitkunst, dann sprechen wir von Gleichgewicht. Die meisten Reiter haben das mit Newton aber nicht so ganz drauf.“

Bent Branderup

Wir berühren das Pferd physisch – wenn wir also auf dem Pferd sitzen, dann sind wir permanent da – wir können unsere Hilfe also oft nicht so leicht aufgeben. Und dann kommen noch die verschiedenen Schwingungen dazu. 
An dieser Stelle fragt Bent gerne in der Theorie ob denn Isländerreiter im Auditorium anwesend sind. Und verblüffend: Wenn er diese Reiter um ihr Sitzbild in Tölt oder Trab bittet, dann kann er ohne Pferd die Qualität der Gangmechanik des jeweiligen Pferdes entlarven. Mal ein guter Tölt, mal ein Scheinepass. 

„Wie sieht das Schwungbild aus und wie wird es übertragen – das ist die dritte Haupthilfe aus dem Sitz.“

Die Kommunikation zwischen Mensch und Pferd überprüft der dänische Ausbilder am liebsten im Stehen in der Arbeit mit der Parade. Das Pferd soll sich im Stehen vorwärts abwärts strecken und den Sitz des Reiters spiegeln. Der Schwerpunkt muss sich aber auch mehr in Richtung der Hinterhand verlagern lassen. Aber fangen wir mit dem „Leichten“ an – und hier tröstet Bent Branderup die Zuhörer: 

„Schon Guérinière sagte, dass das Nachgeben die Schwierigste Hilfe ist. Denn das Nachgeben lässt sich nicht verstärken“. 

Wenn das Pferd die Hand sucht, dann kürzt es die Bauchlinie ab, es kommt zu einer Dehnung der Oberlinie und das Pferd fällt hoffentlich nicht auf die Schulter. Im Stehen können wir gut sehen, ob sich das Pferd in der Schultermuskulatur fest hält. Viele Pferde können sich in einem solchen Fall gut im Schulterherein (auch im Stand) lösen lassen. Für den Reiter bedeutet das, den inneren Schenkel sowie den äußeren Zügel zu benutzen. Aber der äußere Zügel darf nicht zu stark am Gebiss einwirken und die äußere Oberlinie abkürzen. Hier reist Bent noch einmal in die Vergangenheit der Reitkunst. Er erklärt im Detail, dass die Zügelhilfe wirklich auf den Lederriemen am Hals abzielt, man soll sich besser die Hilfe eines Halsrings als die Hilfe eines Zügels am Gebiss vorstellen.

Guérinière sei übrigens der einzige, der diese Hilfe so im Details erklärt. Viele andere Autoren innerhalb der Alten Meister gingen davon aus, dass ein Könner ihr Werk studierte. Dem Könner brauchte man dieses kleine Detail nicht verraten. Aus diesem Blickwinkel wäre es zudem spannend verschiedene Werke der Reitkunst zu studieren. 

Die Sache mit der Stillen Post

Weil es für viele Autoren eine Selbstverständlichkeit war, Selbstverständlichkeiten für Reiter nicht mehr zu erwähnen haben wir heute das Phänomen, dass der moderne Leser sofort mit der äußeren Hand (oftmals rückwärts) einwirkt, wenn er mit dem äußeren Zügel etwas auslösen möchte. 


Auf dem Weg zur Balance müssen wir mal die Schultern, mal die Hinterhand bewegen. „Warum reiten wir all diese Seitengänge“, fragt Louis XIII. seinen Reitmeister Pluvinel? „Damit wir gerade richten können“, lässt uns Bent heute wissen. 

Von Pluvinel geht es weiter zu den 200 Seiten von Gustav Steinbrecht. Das Gymnasium des Pferdes ist der Formgebung der Wirbelsäule gewidmet- der Frage, wie sich Schwung aus der Hinterhand zum Genick überträgt. 
Bereits am Vormittag konnten wir in der Praxis gut beobachten, wie die Reiter im Stand ihre Pferde in der Bodenarbeit formten. Nicht immer konnte man die Hinterbeine schon perfekt platzieren, um eine optimale Formgebung in der Wirbelsäule auszulösen.

Manchmal musste das innere Hinterbein quasi etwas weiter hinten stehen als das äußere Hinterbein – nur dann war es möglich, die Parade in der Bodenarbeit korrekt durch die gesamte Wirbelsäule zu schicken. Zwingt man die Hinterbeine in eine bestimmte Form, dann würde das Becken nach außen rotieren. Die Biegung wäre nicht mehr optimal. 

„Wenn wir aber weiter in die Hinterhand fühlen wollen, dann müssen wir auch die Gelenke der Hinterhand korrekt zueinander und parallel platzieren. Wir wollen das Gewicht mehr und mehr in Richtung Hinterhand verlagern. Zu Beginn werden wir das Pferd jedoch von der Körpersprache ausgelöst nach vorwärts locken, um dann im nächsten Schritt die Parade einzuleiten. Wie bringen wir dem Pferd dies bei, wenn es das physisch noch nicht kann?“


Bent Branderup ermuntert die Zuschauer zu Forschern zu werden. Das erste Ziel: Abwärts strecken. Daher also die Forschungsfrage: Kann das Pferd Gras fressen? So tief muss es sich aber nicht strecken – wir führen den Schwerpunkt zurück zu einer Grundbalance. Vielleicht kann das Pferd unsere Aufforderung aber auch mental nicht umsetzen? Immer auf das Individuum eingehen. 

„Ein Theoriebuch ist nur ein grobes Grundgerüst um das Ideal zu verstehen“. 

All diese Paraden – und wozu das Ganze? 

Bent Branderup erklärt eindringlich, warum ihm die Arbeit und Schulung der Paraden so wichtig ist. Wir können mit einem Stück Metall (Kandare) niemals die Hanken biegen. Reiter müssen verstehen, was eine Parade ist. Was ist eine Parade? Im Besten Fall ist eine Parade eine Mitteilung an das Pferd. Und nicht der Mensch führt die Parade aus, sondern das Pferd.

„Reite die Hinterfüße unter den Bauch des Pferdes und gib ihm eine Parade, so dass es die Hinterhand beugt“ – dieses Zitat von Xenophon ruft uns Bent Branderup immer und immer wieder in Erinnerung.

Diesmal fügt Bent Branderup noch einen Zusatz mit einem Augenzwinkern hinzu: „Und wenn wir diese Paraden geschafft haben, dann bekommt das Pferd die schönsten Gangarten, die man sich nur vorstellen kann“. 
Die Hand ist also nur eine Mitteilung an das Pferd. Das Pferd muss die Botschaft allerdings auch umsetzen können. Der Mensch denkt – die Hand lenkt – oder eben nicht. Der Mensch ist visuell und manuell geprägt. Wir wollen ständig mit der Hand etwas tun, aber auch die Reiterhand will erst ausgebildet werden. Sie muss in den Körper des Pferdes spüren können, um zu analysieren, wo etwaige Verspannungen liegen oder was eben aus der Hinterhand kommt – oder eben nicht. Und das Wichtigste: Die Hand muss auch aufhören können, wenn etwas erreicht wurde. 


Wenn wir das Pferd in der Bewegung arbeiten, dann lässt Bent Branderup in der Praxis prüfen, ob die Vorhand tatsächlich dort hin schwingt, wo die Pferdenase hinzeigt. Das Pferd soll zur nachgiebigen Hand hin dehnen. Für eine korrekte Dehnungshaltung brauchen wir aber eine gedehnte Oberlinie bei gleichzeitig aktivierter Bauchmuskulatur. Macht man den Hals kurz und eng, dann nimmt man dem Rücken die Tätigkeit. Das Becken muss sich bewegen können und darf nicht durch die Reiterhand ausgebremst werden. 
„Das erste, was wir also anstreben ist das Rausstrecken für ein horizontales Gleichgewicht“. 


Ob die Pferde in der ersten Einheit tatsächlich gut über den Rücken geschwungen ist, überprüft Bent Branderup dann gleich nochmal am Hallenboden. Der dänische Ausbilder wandelt durch die Halle und sucht nach Hufabdrücken. Er findet einen Abdruck im Sand und stellt sofort fest: 
„Hier haben wir ein leichtes Runterdrücken in der Zehe an der Innenwand. Da ist das Pferd nicht ganz in Balance. Aber dieser Abdruck hier, der ist gleichmässig in den Sand gedrückt. Man sieht sogar schön den Strahl. Da gehe ich davon aus, das wäre ein korrekter Hufniederschlag“. 
Das Pferd muss immer in seinen natürlichen Grundlagen gearbeitet werden. Das Pferd darf also nach seiner Ausbildung nicht schlechter laufen, konstatiert Bent Branderup: 

„Nehmen wir einen Weltmeister der Dressur und stellen wir dieses Pferd einem Mustang Hengst vor – dieser würde sich kaputt lachen, denn der Krüppel vor ihm wäre nicht mehr überlebensfähig. Nach zwei Wochen in der Wüste von Nevada wäre das Pferd tot. Solche Pferde, die wider ihrer Natur gearbeitet wurden, würden sich die Beine kaputt schlagen, wenn sie 40 Kilometer in Geröll und auf verschiedensten Boden schaffen müssten“. 

Immer wieder kommt Bent Branderup zum horizontalen Gleichgewicht in seinem Vortrag zurück. Es zieht sich wie ein roter Faden durch seinen zweiten Theorievortrag. Die Voraussetzung für einen guten Reitersitz ist auch, dass sich das Pferd im horizontalen Gleichgewicht bewegen kann. Bent spricht weiter von der zweiten Parade, wo wir immer mehr Gewicht auf die Hinterhand bringen wollen, um die Hinterhand in eine bestimmte Tätigkeit zu versetzen. 
Bent demonstriert anschaulich am eigenen Körper, wie die verschiedenen Bein-Positionen Beugung verhindern oder ermöglichen. Einmal das Bein schräg gestellt, einmal gegrätscht, einmal X-beinig – und schon kann man im Knie nicht mehr beugen. Daher ist eine gewisse Übereinstimmung zwischen der Körpermasse und den Gelenken unabdingbar. 


Folgt das Pferd der Schwerpunktverlagerung im Reiterkörper nicht, dann ist da die schon angesprochene Sekundärhilfe Reiterhand, die das Resultat verbessern soll – das geht aber nur, wenn die Pferde und auch die Reiter eine Ausbildung der Hand(habung) erfahren haben. In der zweiten Parade strebt der Reiter nach Bent Branderup nach dem Gefühl, das Pferd weiterhin schön über den Rücken zu reiten, nun trägt sich das Pferd aber selbst. Bent erklärt noch einmal anschaulich die verschiedenen Positionen, in denen wir die Sekundarhilfen schulen. Die Schenkelhilfen können wir aus der Bodenarbeitsposition vor dem Pferd, aus der Handarbeitsposition neben den Schultern des Pferdes, aus der Longenposition mit Distanz, aus der Langzügelposition und aus dem Crossover heraus, der alle Positionen vereint schulen.

So kann der innere Schenkel, sekundiert durch die Gerte das innere Hinterbein vermehrt zum Schwerpunkt holen, bis wir ein Schulterherein in der jeweiligen Position abfragen oder auch ein Kruppeherein, wenn die Gerte in Richtung der äußeren Hüfte des Pferdes zeigt. Vor dem Pferd spürt die Hand ganz anders, als neben dem Pferd, hinter dem Pferd oder mit zunehmender Distanz und natürlich macht es auch einen Unterschied, ob wir an der Longe arbeiten oder vierzügelig mit einer Hand über dem Widerrist des Pferdes. 

Dann erklärt Bent Branderup noch die einzelnen Touchierpunkte. Manchmal braucht man den Punkt nahe am Hüftgelenk um eben dieses zum vermehrten Beugen zu aktivieren. In der Bewegung kann man das steife Knie ebenso berühren – wenn die Hufe schleppen, dann wandert die Gerte am Pferdebein nach unten und fordert das Sprunggelenk auf, etwas mehr zu beugen. Das Sprunggelenk ist in seiner Tätigkeit an das Knie gekoppelt – man kann keine Sprunggelenkstätigkeit abfragen, ohne das Knie mit zu aktivieren. Das hat also oft einen positiven Effekt auf beide Gelenke. 
Bei aller Blickschulung in Richtung der Hinterhandgelenke gibt Bent Branderup aber noch einen Hinweis: Unterhalb des Knies sind relativ wenige Muskeln. An den Muskeln kann man innerhalb von Monaten an Verbesserungen arbeiten – allerdings sind unter dem Sprunggelenk nur noch Sehnen und Bänder zu finden – eine Verbesserung der Hinterhandtätigkeit in diesem Bereich bedeutet jahrelange Kleinarbeit. 

Was sind die Ziele der Ausbildung? 


„Der Fluch des Anfängers ist, dass man oft einen Weg anstrebt oder ein Ziel, das man noch gar nicht kennt“. 

Es ist aber wichtig ein Ziel zu definieren. Das gilt auch für unsere Touchierpunkte. Hier mahnt Bent davor zu sehr an einem Heben der Beine zu arbeiten – denn dann heben die Pferde die Hinterbeine aus dem Becken heraus, und dann..„..kriegen wir eine Rüden-Pinkel-Piaffe. Es geht also nicht darum, dass die Beine möglichst hoch kommen, es geht mit der Zeit um die verbesserte Fähigkeit der Elastizität und Dehnbarkeit. So ist das Ausbilden nur eine reine Unterweisung der Hilfengebung, schreibt Steinbrecht“. 
In der Theorie also hat unser Pferd die physische Fähigkeit – und hat es die Hilfen gelernt, dann braucht es lediglich Kommunikation, Fähigkeit und Routine. Routine hat auch etas mit dem zentralen Nervensystem zu tun. Und dort werden eben Bewegungsmuster gespeichert. 


Stichwort „Steinbrecht“

Mit einer Henkeltasse demonstriert Bent Branderup nun die Biegungen und wie die Oberschenkel die Vorhand lenken. Er erklärt, wie der äußere Oberschenkel den Brustkorb einladen kann nach oben zu rotieren und warum der innere Absatz tief sein muss (damit der Brustkorb innen gut runter rotieren kann – und natürlich soll der Reiter nicht in der inneren Hüfte einknicken). 
Die Schenkel sind also wichtige Assistenten, um den Brustkorb auf den Sitz einzurichten. 
Bevor es an die Praxiseinheiten geht, wiederholt Bent Branderup noch einmal die Schenkelhilfen. Die Köpfe rauchen: 

  1. der direkte Schenkel spricht das gleichseitige Hinterbein an
  2. Der um sich rum biegende Schenkel sorgt für die korrekte Biegung und wird unterstützt vom 
  3. Von sich weg biegenden Schenkel
  4. Fällt ein Hinterbein aus, dann benutzen wir den verwahrenden Schenkel
  5. Der umrahmende Schenkel fügt sich ebenso in das Konzert der Hilfengebung und zuletzt fügen wir noch den 
  6. Versammelnden Schenkel hinzu, der dem Pferd den Moment des Abfussens mitteilt. 

Das Endprodukt


Sehen wir laut Bent Branderup sehr gut in der Gebrauchsreiterei. Wir dürfen beim Reiten in der Bahn keine Dinge tun, die für den Gebrauch unplausibel wären. 


In der Praxis am Nachmittag war wieder alles dabei. Bodenarbeit, gerittene Arbeit. Unermüdlich referierte Bent Branderup und wurde nicht müde immer wieder auf die wichtigste Hilfe hinzuweisen. Den Sitz.