Vor einiger Zeit bin ich auf Facebook in einem Jungpferdeforum über die Frage gestolpert:
„Arbeitet ihr schon mit euren Jungpferden an der Schulparade und wenn ja, wie funktioniert das“?
An dieser Stelle weiß ich dann eigentlich nie, ob die Finger mit mir durchgehen und ich in die Tasten klopfen soll. Meine erste Intention wäre dann darüber aufzuklären, was die Schulparade eigentlich ist und wozu sie dient. Aber alles der Reihe nach:
16 Stufen ist sie lang, die Ausbildungsleiter der Akademischen Reitkunst. 2011 wurde die Arbeit mit der Parade auf der jährlichen Sommerakademie in den Mittelpunkt gestellt. Die Unterscheidung zwischen den kleinsten Paraden, nämlich Sechzehntelparaden bis hin eben zum Schulhalt wurde ausformuliert und in der Praxis erprobt. Die Folge: Für viele Pferde war diese sehr ruhige Arbeit an der Hankenbiegung der Schlüssel zu mentaler und physischer Gesundheit. Eine weitere Erscheinung waren die vielen Fotos, die auf sozialen Medien geteilt wurden und die Schulparade vielleicht in manchen Köpfen zur Zirkuslektion verkommen ließ. Ich sprach bereits von den 16 Stufen der Ausbildung: Levade und Schulparade sind auf Treppchen Nummer 13.
Und hier habe ich dann auch in den sozialen Medien manchmal das Gefühl, dass interessierte Fragen abgekanzelt werden. Schließlich ist die Schulparade ja nichts für Stufe Null. Trotzdem – ein kleiner Ausblick soll doch schon mal drin sein. Daher erzähle ich dir, wie meine Pferde die Schulparade gelernt haben!
In dieser Mail habe ich dir von der Erfahrung mit meinen Pferden erzählt. Das Fazit: Jedes Pferd lernt anders, was manchmal spielerisch einfach erscheint, ist für das nächste Pferd eine große Hürde. Manchmal dauert es Jahre, bis das Pferd die Aufgabe versteht – und manchmal braucht es auch viel Zeit, damit sich die Muskulatur – und noch viel länger – Sehnen und Bänder entsprechend entwickeln.
Ich wünsche gutes Gelingen!
