- Gehen wir vom Idealzustand aus: Wir haben ein inneres und ein äußeres Beinpaar. Wenn das innere Hinterbein korrekt arbeitet, dann haben wir
ausreichend Vorgriff. Die innere Hüfte senkt sich im der Spielbeinphase vor und runter ab. Der Brustkorb kommt innen runter und schwingt etwas nach außen oben. Ein Indiz, ob das innere Hinterbein arbeitet ist also immer die Frage, wie sich der Rückenschwung durch den ganzen Körper fortsetzt. - Weiter ist auch spannend, was die Vorderbeine tun. Läuft das Pferd mit dem inneren Vorderbein auf derselben Spur wie das äußere Vorderbein? Auch hier kommt es zu einer inkorrekten Rotation des Brustkorbes. Das innere Vorderbein muss dann breit treten und kann nicht in Richtung Schwerpunkt unter die Masse des Brustkorbs fußen.
- Beobachten wir das Pferd von hinten. Erscheint die innere Kruppe höher? Dann ist möglicherweise das innere Hinterbein steifer, es könnte auch das schiebende Hinterbein sein. Wenn das innere Hinterbein steif bleibt, dann kann es seine Tätigkeit nur unzureichend erfüllen. Hier könnten wir dann entsprechend mit dem Abfussmoment des Hinterbeins arbeiten.
- Ein weiteres Indiz für die korrekte Tätigkeit des inneren (wie auch äußeren) Hinterbeins ist die korrekte Nickbewegung. Haben wir einen korrekten Rückenschwung, oder nickt das Pferd mit den Ohren eher in die Richtung des Reiters?
- Vorgriff, Standbeinphase und Rückschub – wie sieht hier das Verhältnis aus?
Das innere Hinterbein gibt uns viele Rätsel auf. Die Hinterbeine sind freilich der Schlüssel zu einer korrekten Pferdeausbildung. Aber man weiß nicht, was da alles an Bewegung möglich oder unöglich ist, ehe man nicht seine eigenen Erfahrungen mit dem eigenen Pferd gemacht hat. Das ideale Lehrpferd aus dem Buch, das steht freilich nur im Buch und nicht in unserem Stall.
Gibt es noch ein Thema, das dich rund um das innere Hinterbein beschäftigt?
Wenn ja, dann lass es mich wissen – auch wenn es um eine ganz andere Frage geht.
Ich bin gespannt von dir zu hören!
Alles Liebe
Anna

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