In der Bodenarbeit befinden wir uns rückwärts laufend vor dem Pferd. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder erarbeiten wir uns das Folgen, also das so genannte „Following“, wobei die Schulterkontrolle im Vordergrund steht. Sobald wir mit unserer Hand Einfluss am Kappzaum nehmen, formen wir freilich auch schon die Wirbelsäule des Pferdes. Anders gesagt unterscheiden sich diese beiden Varianten durch eine größere Distanz sowie keine Einfussnahme am Kappzaum (beim Following).
Dennoch bereitet dieses Basisübung vielen Ausbildern Kopfzerbrechen. In meinem Online Kurs zum Thema Bodenarbeit gibt es viele Fragen zu dieser Position.
Ihr Zweck sei daher noch einmal zusammen gefasst:
- Erarbeitung von Synchronität: Gemeinsam angehen und anhalten
- Erste Blickschulung für den Ausbilder: Fällt das Pferd auf die innere oder äußere Schulter?
- Schulterkontrolle: Kann die äußere Schulter immer leicht und wendbar bleiben?
- Erstes Formen über die zeigende Gerte in Richtung Schenkellage bei freier, äußerer Schulter
Im folgenden Video zeige ich mit dem vierjährigen Amena, warum sich die Basisarbeit lohnt:
Es gibt freilich viele Herausforderungen bei dieser Übung. Manchmal ist der Vierbeiner zu schnell und der Zweibeiner zu langsam. Bei einem ungünstigen Größenverhältnis fühlt sich der Ausbilder vielleicht „geschoben“, oder man verliert die Übersicht. Der Abstand verringert sich und die Handhabe von Gerte und Longe oder Seil fällt auch schwer.
Die Basis ist ein wichtiges Fundament, das – einmal geübt – nicht mehr vernachlässigt werden sollte. Ich wärme häufig auf und prüfe, ob wir synchron unterwegs sind, Abstände achten und die Vorderbeine auf Kurs der gewendeten Linie sind. Wie geht es dir damit? Gibt es Hausaufgaben, die immer wieder am Stundenplan stehen oder nach dem Motto: Gelernt ist gelernt nicht mehr wiederholt werden?
Ich freue mich wie immer über dein Feedback,
Alles Liebe
