Wenn Schüler mit dieser Problematik zu mir kommen. dann schauen wir uns an, warum das Pferd nicht vorwärts gehen möchte.

Schritt 1: Ausschluss einer Verletzung/Krankheit

Schritt 2: Worum geht es. Befassen wir uns mit der Definition:

Wenn wir eine Sache schwungvoll angehen, dann verstehen wir darunter: 

Energie, auch ein Lebensgefühl, aus dem französischen Verve genannt. Das kommt zumindest raus, wenn man Wikipedia befragt. Es steht auch für eine physikalische Größe, den Impuls eines bewegten Massenpunktes oder Körpers, einen Drehimpuls eines rotierenden Körpers, es steht auch für kinetische Energie, Bewegungs- und Verhaltensmuster. Vom Golfschlag bis zum Skischwung- möglicherweise zum Einkehrschwung ist alles mit dabei. 

Und dann gibt es auf Wikipedia eine ganz spannende Definition. Schwung steht auch dort für eine „antrainierte Aktion“ des Pferdes. 

Antrainiert ist die Aktion, wenn die Wirbelsäule falsch schwingt und der Brustkorb nicht richtig rotiert.

Schritt 3: Problemlösung und Orientierung am Ideal

Wir beginnen auch hier vorzugsweise mit der Bodenarbeit. Wir erklären dem Pferd den inneren Schenkel mit Hilfe der Gerte – also als. zeigende und berührende Hilfe. Wir versuchen den Abfussmoment zu beeinflussen, wir versuchen auch, das Hinterbein mit der Zeit immer mehr unter die Masse zu bekommen. Wir entwickeln ein Gespür für die Hand. Kann die Hand am Kappzaum fühlen, wann das Pferd korrekt über den Rücken schwingt. Ist es möglich, das Pferd zu zentrieren. Das bedeute kurz gesagt, dass wir ein Körperbewusstsein entwickeln, wenn wir uns das Pferd als gläsernes Pferd, gefüllt mit Wasser vorstellen, dann wollen wir nicht, dass das Wasser zu stark in Richtung Vorhand kippt. Wir wollen aber auch nicht, dass der Kopf nach oben hinten mit der Schädelbasis „geworfen“ wird und das Wasser so in Richtung Hinterhand kippt bei konvexer Oberlinie. Wir schulen unseren Blick und bekleben unser Pferd am Hüfthöcker, wenn wir uns mit der Blickschulung noch schwer tun. Wir beobachten, ob der Hüfthöcker nach vorne unten kommt, wenn wir das innere Hinterbein aktivieren. Spärlich? Vielleicht müssen wir die Hilfe für ein Kruppeherein hinzufügen, um die Stellung und Biegung sowie die Stabilität der inneren Hüfte zu verbessern. Möglicherweise kommen wir erst über den Travers überhaupt an eine korrekte Biegung und Senkung des Brustkorbes bei aktivem inneren Hinterbein in der Spielbeinphase. Kein Pferd verhält sich wie im Lehrbuch. Vielleicht müssen wir das eine Pferd mehr auffordern, das andere eher noch bewusster zentrieren, um das „Wasser“ in seiner Körpermitte zur Ruhe zu bringen. Jedes Pferd gibt den Weg und das Tempo vor.

Wie geht es dir mit dem Thema Schwung? Wie geht es deinem Pferd mit dem Thema Schwung? Lass es mich wissen, ich freue mich auf dein Feedback!