Grundgangarten und Schulgangarten

Udo Bürger, Veterinär und Reiter schrieb 1959 in seinem Werk „Vollendete Reitkunst“:

„Setzen wir uns an eine Promeade mit dem Wunsch, aus den einherschreitenden, gehenden, eilenden, stampfenden, schlendernden, watschelnden, stöckernden, sich schleppenden jungen Menschen welche auszusuchen, die wir gern als Mitglieder üfr eine beschwingte Tanzgruppe anwerben möchten. Viele brauchbare werden wir nicht finden. Wenn wir uns Pferde ansehen, dann dürfen wir nicht weniger kritisch und nicht weniger anspruchsvoll sein. Wie der Mensch, so hat auch das PFerd einen durchaus individuellen Gang, den es sich in der Jugend angewöhnt hat. Ein Pferd, von dem man aber sagt, es sei ein gerittenes Pferd, das muss gehen gelern thaben. Das geformte, anerzogene und ausgelernte Gehen muss ihm zur Gewohnheit geworden sein. Man kann sogar von der Kunst gehen zu können sprechen, ohne damit zu übertreiben. Im Grunde ist die ganze Ausbildug des Reitpferdes eine Schule im Gehen. Die Beherrschung der Gliedmaßen im richtigen Gehen ist die Grundlage des Gangs in allen Gangarten“.

Wie dürfen wir dieses Zitat betrachten? Müssen unsere Pferde gehen lernen oder nur die Reitpferde? Und welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit wir von guten Grundgangarten sprechen können? Wann brauchen wir die Schulung der Gangarten und warum?

„Das Pferd ist nicht für die Dressur da, die Dressur ist für das Pferd da“.
Bent Branderup

 

Wir müssen heute nicht reiten – wir dürfen. Wir haben den Luxus einfach Zeit mit unseren Pferden schön zu verbringen. Damit Pferde die Zeit aber auch schön verbringen, ist es unsere Pflicht, uns mit der Reitkunst, mit einer schonenden und durchdachten Gymnastizierung auseinander zu setzen. Im Frühlingsseminar haben wir uns bereits den Grundgangarten gewidmet. Im Sommerseminar sprechen wir über die Schulgangarten. Wozu brauchen wir einen zweitaktigen Schulschritt? Ist es überhaupt Schritt, wenn es wie eine Piaffe aussieht? Und warum sind solche Lektionen zwar spektakulär aber ohne den korrekten Inhalt bedeutungslos für die Gesunderhaltung des Pferdes?

Unser Sommerseminar legt den Themenschwerpunkt von den Grundgangarten zu den versammelten Schulgangarten.

Wer den Inhalt reiten möchte und nicht die Lektion, wer sein Pferd fit und gesund durch Reitkunst erhalten möchte ist herzlich eingeladen dabei zu sein!

Fotocredit: Katharina Gerletz

Kosten?

Die Kosten für unser „Susi-Sorglos“ von Daheim Paket betragen 55 Euro.

Bei Interesse und für die Anmeldung einfach melden bei Anna Eichinger per Telefon oder Mail

Die Anmeldung ist ab Einzahlung des Kursbeitrags gültig. Bereits gültige Kursplätze können nicht mehr zurückgenommen werden, sind aber übertragbar.

Kursteilnahme Zuseher

Die Anmeldung ist ab Einzahlung des Kursbeitrags gültig.  Die Anmeldung erfolgt per Mail, wir schicken dann alle Informationen bezüglich Ablauf und Bezahlung persönlich zu! 

Bereits gültige Kursplätze können nicht mehr zurückgenommen werden, sind aber übertragbar.

Der Wochenendlehrgang mit Bent Branderup beinhaltet sowohl theoretische als auch praktische Inhalte. In den Vordergrund stellt Bent dabei weniger eine schicke Performance für den Tag des Kurses, als eine genaue Analyse der jeweiligen Problematik und der Erarbeitung eines spezifischen, dem aktuellen Ausbildungsstand von Pferd und Reiter angepassten Lösungsansatzes. In Folge ist der Reiter in seiner Selbstverantwortung gefordert – er erhält im Lehrgang Hausaufgaben, mit deren Hilfe er bis zum nächsten Kurs selbständig versucht, die Ausbildung fortzusetzen.

Das Seminar startet Samstag früh mit einer Theorieeinheit. Anschließend setzen 8 Reiter das Gehörte in der Reithalle in die Praxis um. Bei neuen Teilnehmern erfolgt eine Bestandsaufnahme der aktuellen Fähigkeiten und Grenzen. In den Reiteinheiten des Nachmittages erhalten die 8 Teilnehmer wieder je eine halbe Stunde Unterricht, nun wird spezifisch an aktuellen Problemen und neuen Aufgaben gearbeitet.

Auch am Sonntag stehen im Theorievortrag Pädagogik, Motivation des Pferdes und Psychologie des Lernens im Vordergrund. Im darauffolgenden Reitunterricht zeigen die neuen Reiter wie sie ihre Alltagsarbeit gestalten. Dabei macht sich Bent ein Bild ihrer aktuellen Fähigkeiten als Ausbilder ihres Pferdes, schlägt Verbesserungsmöglichkeiten vor und weist auf Sackgassen hin. Bent Branderup steht mit Kommentaren zur Seite und beugt etwaigen Missverständnissen vor. Der Kurs endet mit einem emotionalen “Wort zum Sonntag” über die Philosophie des Reitens.

Der Unterricht richtet sich immer auch an die Zuseher – Bent erklärt beständig, was er sieht, welche Ursachen er dahinter vermutet und welche Lösung er sich vorstellen könnte, so dass auch die Zuseher in der Lage sind, das Gesehene und Gehörte zuhause mit dem eigenen Pferd umzusetzen.

Garniert wird das Ganze mit zahlreichen Anekdoten aus der Geschichte der Reiterei und Bents eigenem Reiterleben, sowie viel Fachwissen. Damit auch kein Wort verloren geht, wird das Ganze über Mikrofon verstärkt und mittels Lautsprecher ins Publikum getragen.

Weiterführende Links

Neugierig geworden? Mehr Infos über Bent Branderup gibt es hier:

Und natürlich auf seiner Homepage: http://www.bentbranderuptrainer.com/