Die Akademische Reitkunst wurde in den letzten Jahren durch Reitmeister Bent Branderup wiederbelebt! 

Bent Branderup  setzte sich über Jahre mit den Lehren der alten Meister (Xenophon, Herzog of Newcastle, Pluvinel, Gueriniere et alt.) auseinander, übersetzte teilweise ihre Texte neu und studierte klassische Reitergemälde. In das erworbene Wissen lässt er laufend aktuelle moderne wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Physiologie, Pädagogik, Biomechanik und Veterinärmedizin einfließen.
Seine eigene Ausbildung absolvierte er unter anderem in der königlichen Hofreitschule in Jerez de la Frontera, bei Nuno Oliveira in Portugal und bei Egon von Neindorff in Deutschland.

Die Ausbildung, ausführlich in seinem Buch „Akademische Reitkunst“ beschrieben, beginnt beim unausgebildeten Jungpferd und führt bis in die hohen Lektionen wie Piaffe, Passage, Levade, Schulsprünge.

Ziel ist es, das Pferd in seinen natürlichen Möglichkeiten durch spezifische Gymnastizierung zu fördern, die bereits vorhandenen Fähigkeiten zu erweitern und durch den Aufbau der für das Reiten benötigten Muskulatur und die Ausformung der Tragkraft ein feines und leistungsfreudiges Reitpferd auszubilden, dessen Körper durch das für ein Pferd an sich unnatürliche  Reiten kein Schaden zugefügt wird.

Es geht aber nicht nur um die Förderung der physiologischen Möglichkeiten von Pferd und Reiter – der Fähigkeit der Selbstreflexion bei wiederkehrenden Problemen, sprich, das Pferd als Spiegel der geistigen Fähigkeiten seines Reiters/Ausbildners/Leittieres mit all seinen Schwächen und Stärken spielt eine wesentliche Rolle, lässt immer wieder neue Einblicke in die eigene Psyche zu und ebnet den Weg für die eigene seelische Weiterentwicklung.

„Zwei Geister müssen wollen, was zwei Körper können“

Mit diesem Zitat fasst Bent Branderup in seinen Theorieseminaren gerne seine Vorstellung von Einheit zwischen Pferd und Reiter zusammen.
Aus dieser meditativen Verschmelzung von Psyche und Geist von Pferd und Reiter entsteht Harmonie, Leichtigkeit, entsteht Kunst, die ohne bombastische Bewegungsmuster, ohne Imponiergehabe, ohne staunende Zuseher auskommt, die in ihrer Reinheit der Begegnung zwischen Pferd und Reiter sich selbst genügt und nach Bent Branderup keinen anderen Zweck hat als den..

„Mit seinem geliebten Pferd Zeit schön zu verbringen“

Mit der Gründung der Ritterschaft der akademischen Reitkunst bildet Bent Branderup weitere Ausbildner aus, die sich Prüfungen ansteigenden Schwierigkeitsgrades stellen müssen. Ziel der Ritterschaft ist die Weitergabe und Weiterentwicklung der akademischen Reitkunst.

Seit 2013 bin ich aktives Mitglied der Ritterschaft, meine vielen positiven Erfahrungen, die ich Dank der  Akademischen Reitkunst erleben durfte, möchte ich nun gerne in diesem Blog teilen und auch weitergeben. Vor allem, da ich bereits nah dran war, die Reiterei gänzlich hinzuschmeißen, wäre ich nicht auf die Reitkunst gestoßen.