„Jetzt entspann dich endlich!“
„Ruhig, ruhig…!“
Wie oft habe ich genau das in Unterrichtssituationen beobachtet:
🐴 Das Pferd ist angespannt.
🙍♀️ Der Mensch ist noch viel angespannter.
Denn eigentlich wollte man ja „etwas zeigen“…
Doch gerade auf Vorzeigen lege ich in der Reitkunst wenig Wert.
Der innere Druck steigt.
Man muss ja was können. Muss was vorzeigen.
Und zack – stecken beide in einem richtig unangenehmen Kreislauf fest. 😵💫
Ein Ausstieg? Gar nicht so einfach –
vor allem, wenn der Stress im Kopf lauter wird.
Was dann oft passiert:
Wir werden lauter.
Unsere Gestik wird hektisch.
Wir versuchen, unser Pferd zur Ruhe zu bringen –
aber eigentlich verstärken wir damit nur seine Unsicherheit. 😕
🎥 Im heutigen Video zeige ich dir eine Szene mit meinem kleinen Schnucks,
der an diesem Tag einfach nicht bei sich war:
🌬️ Der Wind pfiff durch das Klassenzimmer,
🚜 die Traktoren draußen waren unerträglich laut,
🏗️ und die Halle hat gescheppert wie wild.
Kurz: Schnucks war raus.
🐎 Schnucks ist eigentlich sehr selbstbewusst –
in der Herde, mit „Onkel“ Konrad an seiner Seite.
Doch wenn sich die Umgebung ändert,
wird aus dem selbstsicheren Herdenchef ein kleines Nervenbündel.
Oft hört man dann Sätze wie:
„Der ist doch sonst nicht so.“
„Auf der Koppel tust du immer so wichtig – und jetzt bist du ganz klein.“
🔈 Ich höre da oft einen gewissen Unterton –
manchmal sogar eine Prise Schadenfreude.
Aber Hand aufs Herz:
Wie würden wir uns fühlen, wenn wir plötzlich überfordert sind?
Hilft es uns dann, wenn jemand mit dem Finger drauf zeigt?
Oder brauchen wir nicht einfach nur: Verständnis, Ruhe und Raum?
🧘♀️ Was also tun in solchen Momenten?
Schnucks und ich arbeiten ganz unspektakulär an Entspannung.
Ohne Show. Ohne Druck. Einfach echt.
Und genau das möchte ich dir heute zeigen.
🔑 Hier meine wichtigsten Strategien für angespannte Situationen:
🤲 Körperkontakt – Berührung kann Sicherheit geben
😌 Selbst ruhig bleiben – Nichts läuft uns davon. Und wenn’s heute nichts wird? Auch okay.
🎙️ Tief sprechen (gerade wir Frauen) – beruhigt auch uns selbst
🗣️ Leise mit dem Pferd sprechen – erinnert uns ganz automatisch an unseren Atem
👏 Keine übertriebene Lobhudelei – Lob ja, aber ohne Erwartungsdruck.
👉 Denk eher an ein sachliches „gut gemacht“ im Brainstorming mit Kolleg:innen.
Das ist am Anfang oft hilfreicher als überbordende Emotionen.
Wie gehst du mit solchen Situationen um?
Hast du eine klare Strategie, wenn dein Pferd „dichtmacht“?
✨ Übrigens:
Meine Übung zum Runterkommen & Loslassen kennen alle meine Pferde.
Sie hat mir auf Reisen, in fremden Hallen und auch in sehr fordernden Momenten schon unglaublich geholfen – besonders bei Pferden, die ihre Anspannung nicht offensichtlich zeigen.
Denn genau dann ist es Gold wert, wenn du eine ruhige, vertraute Übung parat hast –
und dein Pferd weiß: Hier komme ich wieder zur Ruhe. 🤍
Wie immer freue ich mich riesig auf dein Feedback 💌
Alles Liebe,
Anna 🌸🐴